Der Internetriese Google breitet sich in den Weiten des World Wide Web weiter aus.
Am heutigen Dienstag stellte das Unternehmen mit der gleichnamigen Suchmaschine einen eigenen, auf WebKit basierenden Browser namens Google Chrome als Beta-Version der Öffentlichkeit vor.
In Sachen Ausführungsgeschwindigkeit von Javascript ging man jedoch eigene Wege und ließ in Dänemark die JS-Engine V8 entwickeln.
Die Gründe dafür liegen in der Tatsache, dass zu Projektbeginn nicht abzusehen war, dass die WebKit-Entwickler mit SquirrelFish bereits an einer virtuelle Javascript-Engine arbeiten, die einen enormen Performanceschub bringen soll.
Die virtuelle V8-Engine erzeugt dynamisch aus dem Javascript-Code Maschinencode, der direkt vom Prozessor ausgeführt wird.
Vor allem in modernen, javascriptlasten Webanwendungen – wie GoogleMaps – soll V8 dadurch seine Stärken ausspielen können.
Wie der gesamte Browser, nutzt V8 auch die Vorteile von Mehrkernprozessoren zur weiteren Performancesteigerung.
Durch das dynamische Optimierungsverfahren „Hidden-Class-Transition“ werden JS-Objekte mit gleichen Eigenschaften um nicht sichtbare, geteilte Klasse erweitert.
Innerhalb von Google Chrome wird jeder Tab in einem eigenen Prozess ausgeführt.
Dadurch wird zum einen das Speicherleckproblem umgangen, da nach jedem Schließen eines Tabs der Speicher vom Betriebssystem selbst freigegeben wird, und zum anderen verhindert man so den Komplettabsturz des Browsers bei unerwarteten Fehlern beim Öffnen von Internetseiten.
Aus Webentwicklersicht ist der eingebaute Prozessor-, Speicher- und Netzwerk-Ressourcenmanager das eigentliche Highlight, der für jeden einzelen Tab – und damit für jede Website separat – die Systembelastung anzeigt.
Ebenso wie Safari und Microsofts Internet Explorer 8 bietet Google Chrome das Surfen über einen „Privacy Mode“ an. Wird dieser für einen Tab aktiviert, werden weder Cookies, noch Einträge in der Chronik oder sonstige Spuren hinterlassen, die Dritten Aufschluß über das Surfverhalten des jeweiligen Nutzers bieten könnten.
Mit dem „Omnibox“ genannte Feature vereint der Suchmaschinenriese die Adressleiste mit dem in der Konkurrenz meist zu findenden, unabhängigen Eingabefeld für Suchanfragen.
Im Großen und Ganzen bietet Google einen Browser auf dem Stand der Zeit mit ansonsten allen bekannten Features wie Phishing- und Malware-Filter zum Schutz des Users vor Betrügern.
Wer Interesse hat, kann den Google Chrome hier downloaden.
Über die weiteren Pläne und Visionen wird Google auf dem Google Developer Day berichten, der am 23. September in München stattfinden wird. Tobias und ich werden vor Ort sein und über Neuigkeiten und Eindrücke berichten.