Jeder Webmaster musste bestimmt schon einmal Daten in Form eines Diagramms für eine Web-Applikation visualisieren. Dafür konnte in der Vergangenheit zum Beispiel die PHP-Klasse PHPLOT genutzt werden. Noch einfacher geht es jetzt mit der Google Chart API, einer einfachen Schnittstelle, die anhand einer URL dynamisch ein Diagramm erstellt. Man definiert im HTML-Code für das Diagramm ein Bild und gibt als Quelle die URL mit den gewünschten Parametern zur Google Chart API an. Google liefert das fertige Diagramm. Einfach genial!
Die URL im HTML <img> Tag sieht wie folgt aus:
http://chart.apis.google.com/chart?<parameter 1>&<parameter 2>&<parameter n>
Diese Parameter können verwendet werden:
- cht der Diagrammtyp (chart type), z.B. p3 für ein 3-dimensionales Kuchendiagramm
- chd die Diagrammdaten (chart data)
- chs die Diagrammgröße (chart size) in Pixel, z.B. 250×125
- chl die Diagrammbeschriftung (chart labels), deren Werte mit | abgetrennt werden, z.B. A|B|C
- chco die Farben der einzelnen Diagrammelemente (chart colors)
Die Diagrammdaten können in drei verschiedenen Formaten kodiert angegeben werden:
Simple encoding
chd=s:<chart data>
Die Daten werden mittels Groß- und Kleinbuchstaben sowie Ziffern angegeben. Der Unterstrich deklariert einen fehlenden Wert. Mehrere Datenmengen werden über das Komma abgetrennt.
Text encoding
chd=t:<chart data>
Die Daten bestehen aus Fließkommewerten (float) von 0.0 bis 100.0 . Einen fehlenden Wert kann über -1 deklariert werden. Mit dem Pipe-Zeichen | werden einzelne Datenmengen getrennt.
Extended encoding
chd=e:<chart data>
Diese Daten bestehen jeweils aus einem Paar der Zeichen A bis Z, a bis z, 0 bis 9, Bindestrich und Punkt angegeben. Die Datenmengen werden hier wieder über das Komma getrennt.
Es stehen einige verschiedene Diagramm-Typen wie Linien-, Balken-, Kuchen-, Venn- und Punktdiagramm zur Auswahl.
Hier ein paar Beispiele:
Kuchendiagramm |
http://chart.apis.google.com/chart?cht=p3&chd=s:hmz&chs=250x125&chl=Teil1|Teil2|Teil3&chco=ff0000</code></pre>
|
Venn-Diagramm |
http://chart.apis.google.com/chart?cht=v&chs=200x125&chd=t:100,80,60,30,30,30,10&chco=00ff00,0000ff,ff0000</code></pre>
|
Punktdiagramm |
http://chart.apis.google.com/chart?cht=s&chd=s:984sttvuvkQIBLKNCAIi,DEJPgq0uov17zwopQODS,AFLPTXaflptx159gsDrn&chxt=x,y&chxl=0:|0|2|3|4|5|6|7|8|9|10|1:|0|25|50|75|100&chs=200x125</code></pre>
|
Für das Ajax-Framework jQuery gibt es ein Zeichnen-Plugin, mit dem sich ebenfalls Diagramme erstellen lassen. Darauf werden wir noch in einem separaten Blog-Post eingehen.
Radria steht für „Rapid Development of Rich Internet Applications“, also der raschen Entwicklung von umfangreichen Internetanwendungen.
Radria wird als Open-Source Software von SQL Fusion entwickelt, mit dem Zweck alle nötigen Tools zur Entwicklung von Internetanwendungen in den Webbrowser zu verlagern. Radria besteht aus freien Komponenten, wie einem WYSIWYG-Editor, wiederverwendbare PHP- und Javascript Bausteine, Komponenten zum Erstellen einer Ajax- und Datenbankgestützten Web-Applikation oder eines Mashups.
Mit der aktuellen Version der Software ist es bereits möglich lassen, Webseiten und Datenbankabfragen zu erzeugen.
Aktuell besteht Radia aus:
- einem Ajax-Pagebuilder zum Erstellen von Webseiten
- einer Entwicklungsumgebung für das Handling von Datenbanken und SQL-Abfragen
- einem Site-Manager zur Einrichtung von Datenbankverbindungen, der Übertragung von Daten per FTP und einer Paketverwaltung, über die sich Erweiterungen installieren lassen
Das Projekt ist vielversprechend und verfolgt einen interessanten Ansatz. Ich bin gespannt, wie es sich zukünftig weiterentwickelt und ob es sich für den Einsatz bei Webentwicklern durchsetzen kann.
Zum Download bei SourceForge.net
Microsoft hat die Bezeichnung für seinen neuen Webbrower bekannt gegeben. Er wird (wie zu erwarten war) als „Internet Explorer 8“ klassifiziert. Wie IE 7 wird er auch in zwei Ausbaustufen verfügbar sein, das heißt je nachdem welches Betriebssystem installiert ist (Windows XP oder Vista), stehen unterschiedliche Funktionen zur Verfügung. Welche detaillierten Neuerungen der Browser mit sich bringt, ist noch unklar, er soll jedoch einen besseren Umgang mit Webstandards besitzen. CSS und Ajax sollen somit besser unterstützt werden.
Eine Beta-Version soll noch im Dezember 2007 erscheinen.
Wie Golem.de berichtet, meldet sich die Linux-Desktop-Suche Beagle nach fast 2 Jahren mit einem Update von Version 0.2.0 auf 0.3.0. Die neue Version bringt bei der Indizierung und dem Suchen Geschwindigkeits- und Speichervorteile mit sich. Ebenfalls gibt es die Möglichkeit, den Daemon der Linux-Software über einen Webbrowser zu bedienen.
Die Weboberfläche basiert auf AJAX und ermöglicht dem User im Beagle-Index über den Browser zu suchen. Diese Oberfläche befindet sich jedoch noch im experimentellen Status.
Beagle 0.3 steht ab sofort zum Download bereit.
Heute hat Google Code die JavaScript Bibliothek „Really Simple History“ (RSH) in der Version 0.6 final veröffentlicht. RSH eignet sich für das Management von Bookmarking und Browser Historie in Ajax/DHTML Anwendungen. Die Version 0.6 unterstützt moderne Webbrowser wie Internet Explorer 7, Safari und Opera. Die Bibliothek wurde 2005 von Brad Neuberg entwickelt und hat seit dem einen großen Nutzerstamm gewonnen. Eindeutig dazu beigetragen hat seine Einfachheit, leichte Handhabung und die Unabhängigkeit von anderen AJAX Frameworks.
Für Ende dieses Jahres ist Version 0.8 beta geplant, die zusätzliche Erweiterungen enthalten wird. Version 1.0 ist für das erste Quartal 2008 geplant.
In diesem Video von Google Tech Talks sprechen Waldemar Horwat und Pascal-Louis Perez über anstehende Änderungen an der Javascript Sprache. Das Video ist in Englisch und geht knapp eine Stunde.
Hier eine kurze Zusammenfassung des Videos:
Nach 8 Jahren Arbeit im Standards-Komitee wird Javascript bald ein Update bekommen. Wir präsentieren die Höhepunkte und Begründungen der vorgeschlagenen Änderungen an Javascript.
Die vierte Auflage der ECMAScript (Javascript) Sprache repräsentiert eine signifikante Entwicklung der dritten Auflage, welche 1999 standardisiert wurde. ES4 ist kompatibel mit ES3 und fügt wichtige Hilfen für eine umfangreiche Programmierung hinzu (Klassen, Interfaces, Namensräume, Pakete, Programm-Bausteine, optionale Typ-Kommentare und optional statische Typenkontrolle und Verifikation), evolutionäres Programmieren, konstruieren von Datenstrukturen, Steuerungsabstraktion (ordnungsgemäße Aufrufe, Iteratoren und Generatoren) und Selbstprüfung. Eine verbesserte Unterstützung für reguläre Ausdrücke und Unicode, reichhaltigere Bibliotheken und ordnungsgemäße Gültigkeit von Blockkonstanten wurden ebenso hinzugefügt.
Heute habe ich mir die neue Version 0.6 der Bildergalerie ImageFlow angesehen und bin positiv beeindruckt. ImageFlow erstellt eine horizontale Bildergalerie, durch dessen Bilder der Nutzer interaktiv navigieren kann. In der aktuellen Version ist die Navigation durch die Bildergalerie mit den Pfeiltasten der Tastatur möglich. Diese ist auch mit den gängigsten Browsern (wie IE, Firefox und Opera) kompatibel. Außerdem funktioniert die scrollen über das Mausrad jetzt nur, wenn man sich mit dem Mauszeiger unmittelbar über der Galerie (explizit über dem div-Kontainer „imageflow“) befindet.
Wer ImageFlow noch nicht kennt, sollte sich die Demo auf der Entwicklerseite einmal ansehen. 🙂